Das Arbeitsgedächtnis brauchen wir, wenn wir eine Tätigkeit oder, wie schon der Begriff sagt, Arbeit, ausführen wollen.
Es werden darin Informationen aus dem Lang- und Kurzzeitgedächtnis kombiniert. Ein Beispiel für eine Aufgabe, bei der das Arbeitsgedächtnis zum Einsatz kommt, ist die Berechnung eines etwas komplizierteren mathematischen Beispiels wie (35x7). Wir müssen die Rechnung in mehrere Schritte teilen und uns dabei die ursprüngliche Aufgabenstellung, sowie Zwischenergebnisse merken. Außerdem müssen wir uns das Einmaleins und die benötigten Rechenschritte ins Gedächtnis rufen. Einem Menschen mit geschwächtem Arbeitsgedächtnis kann es z.B. passieren, dass er das Ergebnis der vorherigen Teilrechnung von 7x30 vergisst, bevor er dazu kommt 5x7 auszurechnen. Ein weiteres Beispiel ist das Aufschreiben von Notizen während die Lehrperson etwas erklärt. Wir müssen uns merken, was sie gesagt hat und zur selben Zeit wahrnehmen, was sie im Moment sagt. Gleichzeitig müssen wir beim Schreiben auch noch darauf achten, die Rechtschreibregeln richtig anzuwenden.
Da einige von einer Lese- und Rechtschreibschwäche betroffene Personen Schwierigkeiten mit diesem Gedächtnisbereich haben, ist es für sie wichtig, das Arbeitsgedächtnis gezielt zu trainieren (siehe Aktivitäten im Spiel). Zusätzlich dazu ist es erleichternd und sinnvoll, Hilfsmittel zu benützen, z.B. sich Zwischenschritte beim Abarbeiten einer komplizierten Aufgabe zu notieren.
Tip: Trainiere schrittweise zu arbeiten! Bevor du beginnst etwas zu machen, sage und schreibe dir auf, was du alles machen musst. Ordne die Schritte mit: „Erstens…“, „Zweitens…“, „Drittens…“ usw.